100 JAHRE SV SCHOPFHEIM 1912 e.V.

Sportverein Schopfheim hält beim Jubiläums-Festakt Rückschau und blickt zugleich nach vorne.

SCHOPFHEIM. Gratulationen von allen Seiten gab es für den SV Schopfheim beim Festbankett zum hundertjährigen Jubiläum am Freitagabend in der Stadthalle. Beim Jubelverein selbst indes war statt euphorischer Feierlaune eher Aufbruchstimmung in eine erfolgversprechende Zukunft angesagt.

Die Verantwortlichen des SVS sind sich ihrer gesellschaftlichen Aufgabe als Integrationsfaktor vor allem im Jugendbereich durchaus bewusst. Sowohl Vorsitzender Thomas Gsell in seiner Festrede, als auch der Ehrenvorsitzende Claus Huber in seiner Laudatio maßen diesem Aspekt besondere Bedeutung bei. Ebenso sei man überzeugt, dass dank der konsequenten Jugendarbeit engagierter Trainer das derzeitige Leistungstief der ersten Mannschaft der Gründungsabteilung Fußball schon bald überwunden werden könne.

Diesen neuen Elan vermittelte schon zu Beginn des kurzweiligen Abends der junge Aktivfußballer Florian Strauch als selbstbewusst auftretender Moderator. Und auch die schwungvollen Weisen der Stadtmusik Schopfheim unter Stabführung von Stadtkapellmeister Max Lehmann passten bestens dazu. Nachdem die vielen Jubiläumsgäste schon beim Stehempfang im Foyer der Stadthalle jede Menge an Informationen ausgetauscht hatten, lauschten sie dann gespannt den Reden. Thomas Gsells Dank galt allen Vereinsmitgliedern, die sich bei den Vorbereitungsarbeiten für dieses Jubiläum eingebracht haben. Das erste Highlight sei die von Bertold Müller organisierte Jubiläumsausstellung in der Sparkasse gewesen. Die Schautafeln hätten dem Betrachter einen Streifzug durch hundert Jahre SVS-Geschichte ermöglicht. Auch in der unter der Federführung von Wolfgang Röder erstellten Festschrift werde die große SVS-Familie ausdrucksvoll vorgestellt. Besonders freue er sich, so Gsell dass bereits eine Baumannschaft mit Baggern im Oberfeldstadion angerückt sei, um mit den Arbeiten für die Verlegung des Kunstrasens zu beginnen.

Für die Laudatio auf den Jubiläumsverein überließ er dann dem ehemals langjährigen SVS-Vorsitzenden und Ehrenvorsitzenden Claus Huber das Rednerpult. Seine Ausführungen sollten Anlass zur Besinnung und Rückschau sein, aber gleichzeitig auch Zuversicht und Kraft für die Zukunft vermitteln, erklärte der Ehrenvorsitzende. Man sei ein Allsportverein, der die verschiedenen Sportarten unter einem Dach vereine. Ausführlich stellte er alle Abteilungen und ihre Geschichte vor und bedankte sich bei den beiden Vereinschronisten Clemens Fabrizio und Hans Schaubhut, auf deren Erfahrungsschatz er dabei zurückgreifen konnte. Die Gemeinsamkeit nach außen zu repräsentieren sei eine wichtige Aufgabe des Sportvereins Schopfheim, sagte Claus Huber, und bekam für seine brillante Laudatio lang anhaltenden Beifall von den zahlreichen Jubiläumsgästen.

Schopfheims Bürgermeister Christof Nitz stellte anschließend die Gemeinsamkeiten der Gemeinde mit dem SVS heraus. So sei die Stadt Eigentümerin des Sportgeländes und der Sportverein der Nutzer. Dies seien allerdings nicht die einzigen Berührungspunkte. Genau wie die Kommune stelle sich auch der SVS den gesellschaftlichen Erfordernissen. Er habe die Zuversicht, dass der Sportverein diesen auch künftig gerecht werde, sagte der Bürgermeister und überreichte dem SVS-Vorsitzenden einen Umschlag mit 500 Euro Barem.

Freunde und Nachbarschaftsvereine beglückwünschten den Jubelverein und überbrachten ihre Geschenke. Wolfgang Lenz vom Förderkreis Fußball meinte humorvoll, dass er den Geschenkbetrag der Stadt noch toppen werde und übergab einen Scheck mit der stolzen Summe von 1000 Euro für einige Quadratmeter des neuen Kunstrasenplatzes. Norbert Schlageter, der Schatzmeister des Südbadischen Fußballverbands, verlieh dem SVS die Urkunde und Ehrenplakette des Verbands sowie den Ehrenschild des Badischen Sportbundes. Für den Südbadischen Handballverband Freiburg-Hochrhein hatte Manfred Bickel drei Handbälle im Geschenknetz. Glückwünsche und Geschenke gab es dann von der TSG Schopfheim, dem TUS Maulburg, dem FV Fahrnau und dem Skiclub Fahrnau. Karlfrieder Sütterlin, der Vorsitzende des FV Lörrach-Brombach brachte mit einem Zitat des italienischen Philosophen Dante Alighieri die Aufbruchstimmung im SVS auf den Punkt: "Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der andere packt sie kräftig an und handelt."

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